Brannenburger Wahrzeichen Zwiebeldach im Anflug

brann_zwiebelturm_0-2.jpgDie Anspannung unter den Zaungästen war deutlich zu spüren. Der künftige Uhrturm mit seinem markanten Zwiebeldach – eingedeckt mit über 5500 Schindeln aus Lärchenholz – wurde gestern mit Hilfe eines Spezialkrans an seinen Bestimmungsort gehievt. Er wird künftig auf dem Dach des zentralen Wohn- und Geschäftshauses von „Dahoam im Inntal“ im neuen Brannenburger Ortsteil Sägmühle thronen.
Brannenburg – Rechtzeitig zum Start des Vorhabens verzogen sich die dunklen Wolken und die Sonne kam heraus. Ein Bild mit Symbolkraft? „Auf alle Fälle hat der Uhrturm mit dem Zwiebeldach Symbol- und Strahlkraft“, sagt Rupert Voß, Geschäftsführer von Innzeit. Seit 1936 war der Turm gewissermaßen ein Brannenburger „Wahrzeichen“. „Das gehörte einfach zur Kaserne. Nun ist der Uhrturm eine Verbindung aus der Vergangenheit in die Zukunft.“
Rund 100 000 Euro haben die Renovierungsarbeiten gekostet. „Etwa sechs Wochen haben zwei Mann am Schindelturm gearbeitet“, berichtet Gerhard Mayer von der Nußdorfer Zimmerei. „Es hat viel Spaß gemacht, obwohl es eine diffizile Arbeit war“, fügt er an. Jede Schindel musste einzeln zugeschnitten und angepasst werden. Vor allem die Rundungen seien eine Herausforderung gewesen.
Akribisch arbeitete gestern auch Anton Weinfurtner, der Kranführer des Lipp-Spezialkrans. Immerhin acht Tonnen wiegt der neue Uhrturm samt Zwiebeldach und fixem Metallgestell. „Für den Kran kein Problem“, meint er. „Der kann bis zu 220 Tonnen heben.“ In Kürze kommen noch Uhrblätter und Zeiger dazu. Dann ist alles fertig.

 

OVB-Online, 27.07.2016

 

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